Wir sind müde von sozialen Netzwerken, aber probieren trotzdem Threads aus

Letzte Woche war Threads das Hauptgesprächsthema in unseren Büros.
Sobald wir gehört haben, dass die Meta-Version von Twitter live gegangen ist, haben wir sofort unsere Smartphones gezückt, um zu sehen, worum es geht. Und wir waren nicht allein – laut Berichten ist Threads die am schnellsten wachsende App in der Geschichte und hat sogar ChatGPT übertroffen!
Was ist Threads?
Für diejenigen, die sich dem Trend noch widersetzen, ist Threads eine Twitter-Version von Instagram. Ihr Hauptvorteil? Weniger Elon Musk, mehr Mark Zuckerberg. Aber ehrlich gesagt, wir sind uns immer noch nicht sicher, wen wir lieber mögen.
Eine kontroverse Funktion der App ist die Verbindung des Threads-Profils mit eurem Instagram-Konto – das bedeutet, dass man Threads nicht deaktivieren kann, ohne das Instagram-Konto zu löschen. Laut Adam Mosseri, CEO von Instagram, ist jedoch geplant, die Konten zu trennen, um den Nutzern mehr Freiheit zu geben.
Die Hauptfunktionen von Threads
- Bis zu 500 Zeichen pro Beitrag.
- Unterstützung für Links, Fotos und Videos von bis zu 5 Minuten Länge.
- Die Benutzeroberfläche erinnert an Instagram, und in den ersten Tagen veröffentlichten die Nutzer hauptsächlich ähnlichen Inhalt wie auf dieser Plattform.
Noch ein soziales Netzwerk – brauchen wir das wirklich?
Die Frage, die sich viele stellen: Haben wir wirklich Kapazitäten für noch eine App?
Obwohl ständig neue soziale Netzwerke auf den Markt kommen, fühlen viele von uns eine Müdigkeit vom digitalen Alltag. Jede neue Plattform löst kurzfristigen Hype aus, aber wie viele von uns bleiben dabei?
Während früher das Übermaß an Inhalten unser Problem war, leiden wir heute unter der Flut von Apps, die diese Inhalte verbreiten.
Routine: Herunterladen, scrollen, posten… wiederholen
- Wir laden eine neue App herunter.
- Wir scrollen neugierig durch die Inhalte, um zu sehen, was los ist.
- Wir posten, beobachten die Reaktionen und wiederholen das Ganze auf anderen Plattformen.
Doch egal, wie stark unser FOMO (Fear of Missing Out) ist, irgendwann erreichen wir den Punkt der Übersättigung.
Die Lösung?
Ein digitaler Detox klingt verlockend, ist aber nicht immer einfach umzusetzen. Vielleicht liegt die Antwort in einem gesunden Gleichgewicht.
Manchmal ist es okay, nur einen kurzen Blick zu werfen, neue Plattformen auszuprobieren und bei denen zu bleiben, die uns wirklich gefallen. Der Schlüssel ist, dass wir soziale Netzwerke nutzen, und nicht umgekehrt.
Text geschrieben von: Nikola Jagodić, Digital BDM, Smartpoint Adria
Foto: Instagram / Threads